Paula74
ist es einfach.
Zitat
Und darum wird Deine Vision vom Sonnenstudio der Zukunft, ok, im Allgemeinen sehr gut, nicht funktionieren, weil sich die Kunden ja schon jahrelang von Ergoline verarschen lassen...
Auch wenn die "Verarschung" beim Kunden angekommen sein sollte:
Glaubwürdigkeit ist trotzdem machbar, wenn man sich darum ernsthaft bemüht.
Die erste Anstrengung muss von uns gemacht werden beim Verständigen.
Wir dürfen nicht weiter mit Begriffen hantieren, die für jeden etwas anderes bedeuten können.
Also brauchen wir die Sprache der UVSV und der DIN 5050-1 (nur teilweise!) um uns auf dieser Ebene verständlich zu machen.
Dort müssen wir das Wissen bennen können, das für unsere UV-Kosmetikanwendung von Nutzen ist.
Auf dieser Ebene kann man auch die Beurteilung eines Datenblattes für Röhren z.B. versuchen.
Auf dieser Ebene der Sprache befindet sich auch die UV-Fibel.
Mit dieser Sprache können wir auch Lichtanwendungen jenseits von UV erkunden;
zuerst naheliegend, die Anwendungsgrundlagen von kaltem Rotlicht (um 630 nm)
Auch hier müssen wir von Herstellern vorgekauten Werbebegriffen wie Kollagenröhren, Collarium, Beautyröhren usw. trennen.
Diese Begriffe sollten unser Denken und das unserer Kunden mit zu kurz gegriffenen Assoziationen verkleistern.
Wenn die "technischen" Begriffe für das Handwerk "Kosmetische Lichtanwendungen geklärt sich,
muss das Werkzeug dafür gemacht bzw. beschafft werden.
Also Geräte, die das bewirken, was wir an die Frau und den Mann bringen wollen.
Zuerst natürlich die Bräune, weil die gefragt ist, glücklicherweise immer noch.
Aber welche Bräune ?
Wenn es die mit der Lichtschwiele und PigmentBILDUNG sein soll
(der natürliche Lichtfilter unserer Haut !)
dann geht das nur mit dem passenden Werkzeug.
(das ist nur ein Beispiel)
Wie löst man dann das Problem mit einigen Kunden, dass diese die UVA-Sofortwirkung vermissen?.
Damit diese Kunden nicht argwöhnen, dass sie weniger UV-Dröhnung bekommen sollen ,
damit sie am Ende mehr bezahlen müssen ?
Diese Herausforderung ist nur ein Beispiel dafür, warum wir für die Lichtanwendungen an einer Geschäftssprache feilen müssen,
die ohne Täuschung unsere angebotenen Dienstleistungen attraktiv erscheinen lassen.
Und aus gutem Grund müssen wir bei der "Sprach-Verschönerung" Zurückhaltung verordnen.
So großspurig wie bei der großen Schwester üblich, bei der auf Chemie basierenden Kosmetik , können wir nicht fahren.
Bezogen auf die gegenwärtige Ausgangslage wäre es schon ein großer Erfolg, wenn es uns gelänge,
eine Schneise zu schlagen fur ein Fach kosmetische Lichtanwendungen
Ich denke, dass Norbert uns dabei helfen kann.
Nicht nur als Dermatologe und Publizist.
Er kennt sich auch sehr gut mit der Chemie-Kosmetik aus.
Aber auch, weil er offensichtlich erkannt hat, dass die ganz breite Photomed-Spur unsere Branche ins BfB-Phantasia-Land geführt hat.
Was wir viel zu wenig haben im Vergleich zu der kosmetikerin, die gut ausgebildet ist ,
ist das Grundwissen über die Haut jenseits von der UV-Wirkung.
Hier könnte, insbesondere zum Thema Licht und Haut, nicht nur Norbert helfen, sondern Alexander Wunderlich. Und sicherlich gibt es noch weitere Mediziner und Wissenschafter, die uns einen Beitrag liefern würden.
Wenn wir also eine Palette sinnvoller Lichtanwendungen dem Kunden bieten können,
brauchen wir beim Anbieten Stehvermögen.
Wenn der Kunde anderes will, zum Beispiel keine Pause weil er seine Gewohnheit beibehalten will,
dann sei es ihm gegönnt. Aber unser Angebot werden wir für ihn nicht ändern noch unterlassen.
Mit dem Mittel der Vergünstigungen können die Kunden motiviert werden in die von uns gewünschte Richtung zu gehen.
Dabei muss man es aushalten, dass der Wettbewerber bei seinen Vergünstigungen bleibt, mit denen er die UVA-Süchtigen in seinem Laden versammeln will.
Also: Für die Pause gibt es ein gutes Argument: "Intervalltraining" fördert die Fähigheit der Haut schneller den natürlichen Lichtschutzfilter bilden. Insbesondere dann, wenn mit 4 Wochen kaltem Rotlicht eine Hauterneuerung unterstützt wird.
Mag sein, dass ein Strahlenschützer will, dass wir seine Botschaft dem Kunden überbringen:
"Nach UV-Hautschädigung muss sie sich davon erholen, deshalb Pause, basta!"
Mag sein das er davon geträumt hat, dass in allen Sonnenstudios das so kommuniziert wird.
Wahrscheinlicher ist jedoch die Erwartung des Scheiterns
Diese Annahme einer feindseligen Haltung drängt sich auf bei der Regelung ,
dass die Pause so lang zu sein müsse, wie die Serie zuvor.
Einem Kunde, der einmal die Woche zehn mal nacheinander gekommen ist,
müsste eine Pause von über zwei Monaten empfohlen werden.
Entweder liegt dem ein Missverständnis zugrunde oder es ist als Schikane gedacht.
Warum muss einer, der sich freiwillig seltener der UV-Strahlung aussetzt, mehr Hauterneuerungszyklen haben. ?
Oder soll diese Schikane erreichen, dass die Kunden nicht mehr gewohnheitsmäßig nur bräunen sollen?
Dann können wir in dieser "Schikane" ein Argument für ein vielseitigeres Anwendungsangebot sehen:
Die Gewohnheit pausenlos zu Bräunen kann durch Hautpflegeangebote abgeschafft werden,
mit dem Effekt, dass der Kunde NICHT vergrault wird.
Steter Tropfen (mit weichem Wasser) höhlt den Stein.
Auf diese Weise können wir das Verhalten der Kunden gemäß der UVSV in die richtige Richtung steuern.
Paula74 Den "Sonnenschein" mit Pause anbieten und dem Kunden doch geben, was er ich will.
Hauptsache er ist zufrieden. Dann kommt er wieder, bringt Dir Geld und
- genauso wichtig :
Du kannst Ihm wieder freundlich die bessere Alternative anbieten.
Das zeigt ihm, dass Du keine Erfüllungsautomat bist.
Er schätzt Dich erst recht, auch wenn er Dir nicht (noch nicht) folgt.
Der Kunde ist König, ja. Aber Du bist der/die Königsmacher/in.
Das bist Du durch die Kompetenz Deines Fachwissens.
Also nicht nur fragen:" Wie lange möchten Sie heute ?"
Was soll man von einem Arzt halten, der den Patienten nach der Begrüßung fragt:
"Welches Rezept möchten Sie ?"