MIPH-Studie als Notbremse ?

  • @all
    Bereits an anderer Stelle habe ich darauf hingewiesen, dass die Studie selbst nicht zu bekommen ist, sondern nur die Auswertung:
    http://news.doccheck.com/uploa…udy%202012%20Auszug-1.pdf


    Bereits an anderer Stelle habe ich darauf hingewiesen, dass die MIHP-Studio nur in Bezug auf eine bestimmte Risikogruppe eine Verdoppelung des Melanomrisikos ergeben hat, nämlich für Frauen bis 35, ( die auch besonders kosmetikaffin !!! sind).
    Die an sich minimale Erhöhung des Melanom-Risikos dieser Gruppe !!! wird nicht korrekt in absoluten Zahlen benannt
    sondern nur mit einer Erhöhung auf 200% beschrieben, woraus Prof. Breitbart im Fernsehen dann noch plus 200% gemacht hat.
    Da sollte offensichtlich ein äußerst dürftiges Ergebnis medienwirksam aufgebauscht werden.


    Angestoßen durch eine Mailaktion von KBL mit der sinngemäßen Meldung "kein Zusammenhang zwischen Solarium und Melanom "
    bin ich auf die dahinter steckende Studie gestoßen:


    International Journal of Cancer:
    Relationship between Sunbed Use and Melanoma Risk
    in a Large Case-Control Study in the United Kingdom Faye Elliott1
    Artikel zuerst veröffentlicht online: 30 AUG 2011
    DOI: 10.1002/ijc.26347


    die mehrere Monate vor der MIHP-Studie veröffentlicht wurde.


    Da fragt man sich:
    Musste das MIHP ein Ergebnis mit gegenteiliger Aussage finden ?
    Aus Sicht der Auftraggeber vermutlich ja.


    Z.B. hier kann man das Fazit aus der britischen Studie lesen:
    http://umwelt-panorama.de/news.php?newsid=144066


    Wer das Original lesen will,
    muss es nicht bei dem Wissenschaftsverlag
    http://onlinelibrary.wiley.com…0.1002/ijc.26347/abstract
    kaufen,
    sondern kann es hier
    http://www.ergoline.de/content…oline/ElliottMelanoma.pdf
    herunterladen.


    Tak

  • Tak;


    wer sich mit Statistik beschäftigt, wird feststellen, dass nur immer die Absoluten Zahlen aussagekräftig sind. Wenn nun eine Normierung vorgenommen wird und nicht der Bezug zum Ganzen hergestellt wird, ist eine Statistik unglaubwürdig.


    Das soll natürlich keine Verharmlosung das Problem sein. Aber seriöse Statistiken müssen immer den Blick zur Gesamtheit herstellen. Nur so ist ein Problem erkennbar. Wenn das Problem zum Melanom angesprochen wird, muss man immer prüfen, wo und wie ist Bezug zur Aussage zu finden und welche Gruppe hat die Aussage getroffen. Das ist natürlich schade, denn so könnten „Demagogen“ Stichworte zur Aussage missbrauchen. Ein NASA Physiker ist da natürlich realistischer und sieht das alles im Ganzen Zusammenhang. Die Mediziner nutzen gerne zum „Aufmerksam machen“ nicht absoluten Gesamtzahlen, um mit dadurch hohen Prozentzahlen ein hohen Anstieg zu benennen. Damit kann man das Problem nicht im Ganzen erkennen, sondern denunziert zudem eine Branche, die angeblich für das Problem verantwortlich und dafür herhalten soll.


    Hier helfen nur Aufklärung und eine gute fachliche Arbeit im Sonnenstudio. Wenn das AlLLE machen würden, könnten wir beweisen, dass die Vorwürfe unberechtigt sind. Denn was bei all den Diskussionen unter geht, ist die Tatsache, dass wir auch vieles positives bewirken könnten wenn der Branche tatsächlich ein Vertrauen entgegengebracht wird. Das ist aus heutige Sicht nicht der Fall und zur Zeit undenkbar.


    Elektra

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